Foto: Jakob Tillmann

.. antike Statuen, Steine mit Inschriften, jede Art von mathematischem Instrument, gedrechselte Stücke, die schönsten Muschelschalen, zahllose Alabasterarbeiten, mehrere dieser Pfeffervögel, deren Schnabel gleich groß ist wie der Körper, einige dieser irischen Trauerenten, die aus einer ins Meer gefallenen Frucht wachsen, wenn man den Erzählungen glaubt...

Wie der Reisende Jean de la Brune hier aus Basel berichtet, gab es in den Wunderkammern des Barock viel zu entdecken: Merkwürdiges, Überraschendes, Fremdes, Schönes, Schreckliches. Kunst, Natur und Antikes wurde gesammelt, nach wechselnden Kriterien geordnet und wieder durcheinander geworfen, immer neu betrachtet und bedacht – Weltbild aus dem Geist der Anschauung, noch ohne die feste Systematik, die spätere Museen beherrscht.

Peter Uehling

Ein verheerender Krieg steht am Beginn des barocken Zeitalters, laut Egon Fridell (Kulturgeschichte der Neuzeit) “so lang und langstielig, so leer und lahm, so unzusammenhängend, geistverlassen und durch das bloße Gesetz der Trägheit weiterrollend wie die Reden und Carmina, Dokumente und Episteln, Allüren und Formalitäten jener Zeit” - ein Trailer von “Der vergessene Stern” mit Christian Manuel Oliveira und der WUNDERKAMMER aus dem historischen Lokschuppen Wittenberge im Rahmen der Klanglandschaft Prignitz 2021.

Aufnahme und Schnitt: tecdocfilm / klingtownrecords

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